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Was tun bei Gastritis?
Wie Ayurveda den Magen beruhigen kann

Zu den weit verbreiteten Krankheiten unserer modernen Zivilisation zählt die Entzündung der Magenschleimhaut – medizinisch ausgedrückt, die Gastritis. Ein Brennen oder Druckgefühl in der Magengegend, ein aufgeblähter Bauch oder auch Rückenschmerzen können dabei die ersten Anzeichen sein. Welche Ursachen dahinterstecken können und wie hilfreich ayurvedische Anwendungen sein können, wollten wir von Dr. Arun Pavithran (B.A.M.S.) wissen, der im RoSana Ayurveda Kurzentrum bereits vielen Gästen mit diesen Beschwerden helfen konnte.

Was ist die Ursache für eine Gastritis?

Ganz generell ist eine Gastritis auf ein Ungleichgewicht von Pitta zurückzuführen. Eine Gastritis ist in der modernen Medizin jedoch nur ein Überbegriff für eine ganze Reihe von Symptomen mit unterschiedlichen Ursachen. Eine Entzündung der Magenschleimhaut kann beispielsweise auf die Einnahme von Medikamenten wie Antibiotika oder Schmerzmittel zurückzuführen sein. Es kann aber ebenso gut eine bakterielle Infektion dahinterstecken, Stress oder aber übermäßiger Alkoholkonsum. 

Wie äußern sich die ersten Anzeichen einer Gastritis?

Hier muss man zwischen zwei Arten unterscheiden: Bei einer akuten Gastritis treten die Symptome ganz plötzlich auf, während diese sich bei einer chronischen Gastritis über einen längeren Zeitraum hinweg aufbauen. Letztere kommt in der Tat immer häufiger vor, gerade in Europa – von zehn Patienten haben etwa acht Magen-Darm-Probleme. Nicht immer ist es eine Gastritis, aber die Wurzel liegt eindeutig im Stress.

Gastritis-Bauchschmerzen

… der uns sprichwörtlich auf den Magen schlägt?

Genau. Wir haben morgens keine Zeit Yoga zu machen oder uns ein Frühstück zu kochen. Viele Menschen schnappen sich nur einen Kaffee, kaufen irgendwas in der Bäckerei, essen im Auto und um 10 Uhr sind sie schon wieder müde, weil dem Körper die Energie aus einem gesunden Frühstück fehlt. Dann gibt es den nächsten Kaffee und mittags schnell ein kaltes Sandwich oder etwas Fettiges aus der Kantine. Die Hauptmahlzeit gibt also wieder keine Energie, sondern hilft nur dabei, zu überleben. Es folgt Müdigkeit, der nächste Kaffee und etwas Zuckerhaltiges, um bis 18 Uhr durchzuhalten. Klar kommt dann nach der Arbeit der gefürchtete Heißhunger – hier verlangt der Geist nach Nahrung und nicht der Körper. Mit vollkommen überfüllten Magen geht es ins Bett und Schlafstörungen sind vorprogrammiert. Daraufhin stehen wir morgens zu spät auf, um Zeit für uns zu haben und es geht von vorne los. Es ist ein Teufelskreis, den man unbedingt durchbrechen muss. 

Gastritis-Entspannung

Es gibt sicherlich auch Patienten, die sich durchaus gesund ernähren und trotzdem an einer Gastritis leiden. Was könnte dann ursächlich sein?

Die gibt es in der Tat, denn oftmals sind mentale Probleme der Auslöser für eine Gastritis. Depressionen, Angstzustände, psychischer Stress – der Geist hat einen großen Einfluss auf den Magen und kann bei allen Arten von Schmerzen ursächlich sein. Aber auch dies hängt ja mit unserem Lifestyle zusammen. Viele Menschen wissen gar nicht, wie ein gesunder Lebensrhythmus aussehen könnte. 

Es ist also unabdingbar, an seinem Verhalten zu arbeiten?

Wenn man nicht nur Symptome behandeln, sondern grundlegend gesund werden möchte, dann ja. Hier gibt es keine Abkürzung und keine magische Pille. Bei einer ayurvedischen Behandlung nehmen wir uns viel Zeit, der Ursache auf den Grund zu gehen und das Verhalten der Gäste zu durchleuchten, um mit ihnen zusammen Veränderungen herbeizuführen. 

Die Behandlung einer Gastritis beginnt also dabei, den Lebensstil zu verändern?

Zunächst einmal ist es nach einer individuellen Diagnose empfehlenswert eine richtige Kur zu machen, um den Stress-Kreislauf zu durchbrechen. Nur bei einer Kur hat man eine andere Umgebung, sieht andere Gesichter, nimmt anderes Essen zu sich, man wird umsorgt und verstanden. Das ist der erste Schritt für Geist und Seele. Schließlich sorgt eine Magen-Darm-Kur oder eine Panchakarma-Kur für einen Neustart des Körpers: Gerade bei Gästen mit Gastritis ist dabei eine gründliche Vorbereitung von ein bis zwei Tagen mit gutem Ghee sowie Kräutern wichtig. Dabei werden Giftstoffe aus dem gesamten Magen-Darm-Trakt gründlich entfernt, das Verdauungsfeuer normalisiert sich und der Magen ist bereit, gute Nährstoffe aufzunehmen. Natürlich braucht eine Entzündung einige Zeit, um abzuklingen, aber zu 80 % sind mit diesen ersten Anwendungen die Probleme bereits erledigt. 

Wie geht es dann weiter?

Sehr wichtig ist es, die positiven Erfahrungen aus der Kur zu Hause fortzuführen. Man muss sich ernsthafte Gedanken darüber machen, was man essen sollte, wie man den Stresspegel reduzieren kann und welche Genussmittel nicht guttun. Yoga, Atemübungen und Meditation beizubehalten, ist ebenfalls wichtig. Kurz: Eine Ayurveda Kur ist ein perfekter Start in einen neuen Alltag, der dann in der Verantwortung der Patienten liegt.

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Magen-Darm-Erkrankungen

Magen-Darm-Erkrankungen zählen zu den häufigsten Zivilisationskrankheiten: Neben einer ungesunden Ernährung können auch Stress und Überlastung dazu führen, dass unser Verdauungssystem rebelliert. Dies beeinträchtigt nicht nur die Lebensfreude, sondern hat auch Einfluss auf unseren gesamten Organismus. Mit unseren speziell abgestimmten Kuren finden Sie wieder ins Gleichgewicht und erlangen gleichzeitig ein Gespür dafür, was Ihrem Körper guttut.

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Gibt es grundsätzliche Tipps, die Sie vorab auf den Weg geben können? 

Stehen Sie frühzeitig auf und beginnen Sie den Tag mit Yoga oder Meditation. Bereiten Sie sich ein schönes warmes Frühstück vor und nehmen Sie sich etwas Gesundes für die Mittagspause mit. Versuchen Sie, früher von der Arbeit heimzukommen und noch einen Spaziergang zu unternehmen. Natürlich kann man nicht das ganze Leben auf einmal umkrempeln, aber Schritt für Schritt geht es dann in die richtige Richtung.

Welche Lebensmittel sollte man prinzipiell meiden?

Prinzipiell gibt es im Ayurveda nicht – jeder Mensch wird individuell betrachtet. Eher meiden sollte man bei Magenproblemen saure, salzige, scharfe, ölige Speisen und schwere Lebensmittel. Diese können eine Gastritis ebenso verschlimmern wie unregelmäßige oder zu späte Mahlzeiten. Gut sind hingegen süße Früchte wie Bananen, Granatapfel, Avocado, Mango, Melone oder Äpfel. Bezüglich Gewürze empfehlen sich Koriander, Kreuzkümmel, kleine Mengen Ingwer, Fenchel, Zimt, Nelken und Kardamom. All das besprechen wir mit den Patienten ausführlich während einer Kur, damit der Einstieg in ein beschwerdefreies Leben gelingt.

Dr. Arun Pavithran (B.A.M.S.)
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