Ayurveda-Küche im Herbst
Empfehlungen von Ayurveda-Koch Andreas Hollard
Die Jahreszeiten spielen im Ayurveda eine zentrale Rolle und auch die ayurvedische Ernährung passt sich den wandelnden Bedürfnissen des Körpers an, um die Gesundheit zu fördern. Gerade im Herbst, wenn Erkältungen um sich greifen, kann sie das Immunsystem gezielt stärken und somit Krankheiten vorbeugen. Wir sprachen mit dem versierten Ayurveda-Koch Andreas Hollard, der die Gäste des RoSana Kurzentrums kulinarisch verwöhnt, über die Bedeutung der ayurvedischen Herbstküche und seine persönlichen Empfehlungen.
Bevor wir uns speziell der ayurvedischen Ernährung im Herbst widmen: Warum sind die Jahreszeiten generell so bedeutend in der ayurvedischen Küche?
Im Ayurveda stehen Körper und Geist in ständigem Austausch mit der Natur, daher sollten wir auch unsere Ernährung den äußeren Umständen anpassen. Im Frühjahr steigt beispielsweise Kapha an, alles ist in Bewegung und verändert sich – die Blumen sprießen, etwas Neues beginnt und wir werden aktiver. In den Sommermonaten dominiert wiederum Pitta mit seiner Hitze, bis Vata im Herbst und Winter mit seiner Kälte und Trockenheit übernimmt. Dann ist es besonders wichtig, den Körper mit nährenden, warmen Speisen zu stärken und das Immunsystem zu unterstützen.


Gerade im Herbst sind Erkältungen, aber auch Müdigkeit und Erschöpfung auf dem Vormarsch. Wie kann mir Ayurveda über diese Zeit helfen?
Tatsächlich sind Ayurveda-Kuren im Herbst sehr empfehlenswert. Das RoSana bietet auch spezielle Immunbooster-Kuren an, die in der Übergangszeit nicht nur die Abwehrkräfte stärken, sondern auch den Körper gründlich reinigen. Nach dieser Reinigung gilt es, den Körper wieder aufzubauen – begleitend mit Speisen, die in ihrer Zubereitungsart und ihren Zutaten leicht verdaulich und bekömmlich sind. Besonders wertvoll sind in dieser Jahreszeit auch gesunde Fette wie Ghee oder Sesamöl. Sie nähren die Gewebe (Dhatus), stabilisieren das Nervensystem und wirken der typischen Trockenheit des Herbstes entgegen
Gibt es dabei spezielle Gewürze, die in der ayurvedischen Herbstküche zum Einsatz kommen?
Im Herbst setze ich wärmende Gewürze ein, wie Zimt, Nelke und Kardamom. Diese führen dem Körper Energie zu, die er in dieser Übergangszeit besonders benötigt. Um Frieren vorzubeugen, sollte man warme, leichte, aber nährende Mahlzeiten zu sich nehmen. Hier ist vielleicht noch anzumerken, dass in der ayurvedischen Küche generell keine kühlschrankkalten Lebensmittel verwendet werden. Es gibt kühlende Lebensmittel – »kalt« bedeutet jedoch immer Zimmertemperatur. Ein besonderes Gewürz, das Erkältungen vorbeugt und bei bronchialen Infekten hilft, ist beispielsweise Ajowan, eine Königskümmelart. Ajowan wirkt verdauungsfördernd und antibakteriell und ist damit ideal, um das Immunsystem zu unterstützen. Es hilft außerdem, Ama (Stoffwechselschlacken) zu reduzieren und Schleim aus den Atemwegen zu lösen – ein echter Geheimtipp in der Herbstküche.
Gibt es ein Gericht, das Du selbst gerne im Herbst isst und das besonders wohltuend ist?
Ich liebe ayurvedische Cremesuppen im Herbst, denn sie sind leicht aus saisonalem Gemüse zuzubereiten und schenken zugleich Kraft und Energie. Sie sind auch für ein Abendessen ideal, da sie wenig belasten. Mittags esse ich im Herbst gerne auch ein leichtes Curry aus Karotten oder Zucchini mit mäßiger oder auch nur milder Schärfe. Regionales Herbstgemüse lässt sich sowohl für Cremesuppen als auch für ein Curry nach Belieben variieren.
Wie sieht es mit Reis oder Linsen im Herbst aus?
Das gehört in jedem Fall dazu: Eine Reissuppe eignet sich beispielsweise sehr gut zum Entschlacken im Herbst und ist auch bei einer Erkältung ideal. Alle reinen Lebensmittel kann der Körper gut aufnehmen – sie fördern die Verdauung und beugen Erkältungen vor.
Auch frische Kräuter spielen in der ayurvedischen Ernährung immer eine wichtige Rolle. Gibt es hier Empfehlungen für die Herbstküche?
Im RoSana steht uns natürlich ein Kräutergarten zur Verfügung und wir werden auch im Winter von einem regionalen Lieferanten mit Bio-Ware versorgt. Aber auch zu Hause sollten Rosmarin oder Salbei im Herbst und Winter verarbeitet werden – beides entgiftet und trägt zur Entschleimung bei. Ich koche in dieser Jahreszeit gerne damit, sei es im Zucchini-Curry, in einer Soße, im Dessert oder in anderen Gerichten. So kann man die Gewürze kreativ einsetzen und gleichzeitig die Gesundheit fördern.

Immunbooster-Kur
Gerade in der Übergangszeit von Herbst zu Winter sowie im Winter selbst, wenn wir es mit nasskaltem Wetter, stetigem Temperaturwechsel von draußen nach drinnen, trockener Heizungsluft sowie einer höheren Virenlast zu tun haben, muss unser Immunsystem Höchstleistung vollbringen. Eine Immunbooster-Kur ist dann genau das Richtige!
Lernen Sie unser Immonbooster Kuren kennen »
Ingwer-Kurkuma-Stamperl
ein Rezept von Andreas Hollard für 2 Personen (reicht ca. für 3 Tage)
Täglich eine kleine Menge der Mischung (ca. 10 ml) mit der gleichen Menge Wasser auffüllen und genießen. Ein scharfer und leckerer “Schups” für’s Immunsystem. Kann auchmehrmals wiederholt werden.
Zubereitung:
Alle Zutaten in einen Mixer geben oder mit dem Pürierstab pürieren, bis sie fein zerkleinert sind. Durch ein Sieb abgießen und in eine saubere Flasche abfüllen. Hält im Kühlschrank etwa 3 Tage.
Zutaten:
- 6 Scheiben frischer Ingwer, geschält
- 1 Msp. Salz
- 2 Msp. schwarzer Pfeffer, gemahlen
- 2 Msp. Kurkuma, gemahlen
- 1 TL Agavendicksaft oder Honig
- Schale von 1/2 Biozitrone, gerieben
- Saft von 2 Biozitronen
- Saft von 1/2 Bioorange
- Saft von 2 Biomandarinen
Ingwer-Kurkuma-Stamperl
ein Rezept von Andreas Hollard für 2 Personen (reicht ca. für 3 Tage)
Täglich eine kleine Menge der Mischung (ca. 10 ml) mit derselben Menge Wasser verdünnen und genießen. Ein scharfer und leckerer “Schups” für’s Immunsystem – kann bei Bedarf auch mehrmals täglich eingenommen werden.
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Zutaten:
- 6 Scheiben frischer Ingwer, geschält
- 1 Msp. Salz
- 2 Msp. schwarzer Pfeffer, gemahlen
- 2 Msp. Kurkuma, gemahlen
- 1 TL Agavendicksaft oder Honig
- Schale von 1/2 Biozitrone, gerieben
- Saft von 2 Biozitronen
- Saft von 1/2 Bioorange
- Saft von 2 Biomandarinen
Zubereitung:
Alle Zutaten in einen Mixer geben oder mit dem Pürierstab pürieren, bis siefein zerkleinert sind. Durch ein Sieb abgießen und in eine saubere Flascheabfüllen. Hält im Kühlschrank etwa 3 Tage.






