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Rosana Innere Medizin

Kommt Erkältung von Kälte?

 

Ja und nein, denn wie so oft ist der Sachverhalt ein kleines bisschen komplizierter!

Natürlich sind es vordergründig die Viren, die Schnupfen und andere Erkältungssymptome auslösen. Eine sichere Immunität dagegen aufzubauen (etwa durch Impfung) ist nahezu unmöglich, da es mehr als 150 Rhino- (und andere!) Virus-Typen gibt. Um die unmittelbare Konfrontation mit diesen Keimen zu vermeiden hilft nur: Händewaschen! Und engen Kontakt mit hustenden und niesenden Menschen zu meiden!

Die Viren aber sind das Eine, der menschliche Organismus samt seiner immunologischen Stabilität das Andere! Die körpereigene Abwehrleistung kann wesentlich gesteigert werden! Eine „Erkältung“ entsteht nämlich nicht, weil man sich „nicht warm genug angezogen“ hat, sondern weil unser Körper meist gar nicht trainiert ist, auf jahreszeitlich typische Kälte- und Nässereize adäquat zu reagieren! Rasches Reagieren lässt sich aber trainieren: z.B. durch warm-kalte Wechselduschen (Kaltreiz zum Schluss!), Saunabesuche oder ganz einfach regelmäßige Aufenthalte im Freien als Gegengewicht zum Aufenthalt in meist überwärmten Räumen! Ansteigende Fußbäder führen außerdem zu reflektorischer Verbesserung der Durchblutung in den Schleimhäuten von Nase und Nasennebenhöhlen und wo die Durchblutung besser ist, da sind auch mehr immunkompetente weiße Blutkörperchen („Polizei“) vor Ort und können Viren („Terroristen“) rasch aufspüren und unschädlich machen.

Trockene und zu warme Raumluft macht die Schleimhäute verletzlich, in der Folge haben es Viren, aber auch Bakterien viel leichter, die geschwächte Barriere der Abwehr zu überrollen. Sinnvoll daher: Stoß-Lüften, Raumtemperatur nicht über 20 Grad, Luftbefeuchtung. Auch Nasenspülungen mit Wasser oder wässrige (ansonsten Wirkstoff-freie!) Nasensprays sind hilfreich. Abendliche Anwendung von Nasenöl (z.B. Coldastop) hilft bei der Regeneration der Schleimhaut über Nacht.

Auch die Schleimhäute von Mund und Rachen brauchen „Pflege“: wärmende (also wiederum durchblutungsfördernde!) Getränke, z.B. mit Ingwer oder das Lutschen zuckerfreier Pastillen mit heilenden Kräuterauszügen aus der Apotheke halten die Schleimhaut reaktionsbereit. Wer ein Übriges tun möchte, kann schon vorbeugend den Kampf gegen Bakterien aufnehmen, die sich oft die virusinduzierte Schädigung der Schleimhäute zu Nutze machen und nach „banalen“ Infekten zu (manchmal eitrigen) Komplikationen führen können: nicht Anti-biotika sind hier Mittel der Wahl, sondern Pro-biotika (z.B. Symbioflor I Tropfen)! Sie stärken die gesunde Abwehrflora gegen spätere Angriffe aggressiver Bakterien.

Abwehrleistung wird aber nicht nur lokal gefördert, sondern auch durch allgemeine Maßnahmen. So ist erwiesen, dass ausreichender Nachtschlaf sowie eine vernünftige und ausgewogene Balance zwischen Anspannung und Entspannung (also zwischen „Tun und lassen“, „Arbeit und Freizeit“ etc.) eine messbare Steigerung der Immunität bewirkt.
Stress mit Gefühlen der Überlastung hat andererseits die unangenehme Eigenschaft, auf hormonellem Wege die Abwehrleistung zu drosseln.

Sie „haben es also in der Hand“, einiges vorbeugend zu tun und anderes eher zu lassen! Probieren Sie es aus! Auf den Körper zu hören und ihn liebevoll zu pflegen kann nämlich auch Spaß machen!

Dr. med. Ulf Riker
Internist, Homöopathie, Naturheilverfahren

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