Was hilft bei Bluthochdruck?
Ganzheitliche Betrachtung im Ayurveda
Die Symptome von Bluthochdruck sind so diffus wie dessen Ursache, und gerade deshalb ist eine ganzheitliche Betrachtung dieses Krankheitsbildes unbedingt notwendig. Wie bei allen Beschwerden werden im Ayurveda auch bei Bluthochdruck alle Lebensumstände geprüft, die Auslöser für diese schwerwiegende Störung sein könnten. Von funktionalen Ursachen, über die Ernährung bis hin zu Verhaltensweisen kommen im RoSana alle Faktoren auf den Prüfstand, die Ursache von Bluthochdruck sein könnten.
Wie kommt es zu Bluthochdruck?
Die Auslöser von Bluthochdruck können vielfältig sein. So sind zunächst organische Störungen wie eine (Neben-)Nierenerkrankung oder der Schilddrüse abzuklären. In vielen Fällen wird Bluthochdruck durch eine Kombination von Lebensstilfaktoren wie Stress, falsche Ernährung, Bewegungsmangel und Schlafstörungen ausgelöst. Es ist unabdingbar, der Ursache durch eine ganzheitliche Betrachtung auf den Grund zu gehen, denn die ausschließliche Einnahme von Tabletten kann aus ayurvedischer Sicht nicht der richtige Weg sein.
Bluthochdruck im Ayurveda
Wie bei allen Krankheitsbildern liegt nach Ayurveda ein Ungleichgewicht der Tridoshas vor. Im speziellen Fall des Bluthochdrucks betrachten Ayurveda-Experten in erster Linie Vata und Pitta. So steuert Vata und insbesondere Vyana Vata die Bewegung sowie die Durchblutung und ist somit auch für die Kraft der Herzkontraktion zuständig. Ist dieses außer Balance, kommt es zu unregelmäßigem oder erhöhtem Blutdruck. Pitta und hier vor allem Sadhaka Pitta stehen wiederum im Zusammenhang mit dem Stoffwechsel, der die Körperwärme und den Hormonhaushalt reguliert. Seine Störung kann die systemische Wärme und Entzündungen verstärken und sich auf die Blutgefäße und den Herzrhythmus auswirken.
In manchen Fällen spielt bei Bluthochdruck auch Kapha (Avalambaka Kapha) eine Rolle, da es Einfluss auf die Struktur und Elastizität der Blutgefäße sowie unseren Flüssigkeitshaushalt hat.
Die Ernährung bei Bluthochdruck
Neben therapeutischen Maßnahmen gibt es aus Ayurveda-Sicht einige Empfehlungen, die Bluthochdruck-Patienten umsetzen sollten. So ist beispielsweise auf eine Vata-Pitta-beruhigende Ernährung zu achten, die leichte, kühlende und fetthaltige Lebensmittel einschließt. Frisches Obst wie Granatäpfel, Birnen und Äpfel unterstützt überdies die Reinigung des Blutes und gleicht Pitta aus. Gemüse wie Flaschenkürbis und Blattgemüse liefern darüber hinaus natürliche Diuretika und Antioxidantien. Um Kapha zu regulieren, eignen sich Vollkornprodukte wie Gerste und Hafer ebenso wie die Gewürze Koriander, Kreuzkümmel und Kurkuma, die das Agni stärken. Vermieden werden sollten hingegen fermentierte, frittierte und übermäßig scharfe Speisen, die systemische Entzündungen befeuern könnten. Auch auf eine nur mäßige Salzzufuhr ist zu achten.
Empfohlene Lebensmittel bei Bluthochdruck:
- leichte, kühlende, fetthaltige Lebensmittel
- frisches Obst und Gemüse
- Vollkornprodukte
- Gewürze wie Koriander, Kreuzkümmel und Kurkuma
Bluthochdruck – eine Frage des Lifestyles?
Stress gilt als einer der Hauptfaktoren für Bluthochdruck, weshalb im Ayurveda auch die Bedeutung von Dinacharya (tägliche Routine) und Sadvritta (ethisches Leben) betont wird. Ein ruhiger, geordneter Lebensstil, der auf regelmäßigen Wach- und Schlafzyklen basiert, hilft, Vata auszugleichen. Dazu zählt auch, die natürlichen Bedürfnisse wie Harndrang oder Hunger nicht zu unterdrücken, da dies Vyana Vata beeinträchtigt. Um stressbedingten Auslösern entgegenzuwirken, sind Meditation, Yoga sowie Atem- und Achtsamkeitsübungen der richtige Weg. All das hilft, das autonome Nervensystem zu regulieren und das emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen. Sanfte körperliche Aktivitäten wie Gehen, Schwimmen oder Tai Chi verbessern darüber hinaus die Durchblutung, ohne das Herz zu überlasten.
Ayurvedische Therapien bei Bluthochdruck
Sowohl äußere als auch innere ayurvedische Anwendungen helfen, den Blutdruck zu regulieren und damit die Ursache der Erkrankung anzugehen. So beruhigt Shirodhara den Hypothalamus und erzeugt tiefe Entspannung. Bei der Ganzkörpermassage Abhyanga mit warmen Ölen wird wiederum die periphere Durchblutung verbessert, Gelenksteifigkeit reduziert und das Vata harmonisiert. Auch Nasya hat sich bewährt, um die Hirndurchblutung zu regulieren und angesammeltes Ama im Kopf- und Nackenbereich zu beseitigen. Und last, but not least werden Panchakarma-Anwendungen eingesetzt, um den Körper zu reinigen, Vata-Pitta auszugleichen und die langfristige Gefäßgesundheit zu unterstützen.
Ab 2026 erweitern wir unser Angebot um eine spezialisierte Bluthochdruck-Kur, die eine noch intensivere, individuell abgestimmte Betreuung ermöglicht – ein weiterer Schritt, um unseren Gästen eine umfassende, nachhaltige Gesundheitsförderung zu bieten.








